Traditionelle chinesische Tierheilpraktik & chinesische Tierakupunktur
Wenn ich ein Pferd oder einen Hund nach der Traditionellen Chinesischen Heilkunde (TCVM) behandeln möchte, darf ich nicht nur das vorrangige Problem und seine Symptome, z.B. Atemwegserkrankungen betrachten, sondern den gesamte Körper des Tieres. So spielt z.B. auch Ihr Management bei der Behandlung eine zentrale Rolle. So kann eine falsche Haltung, Überforderung, Langeweile oder Stress einen negativen Einfluss auf die Elemente haben und somit als krankmachender Faktor ursächlich sein. In der Schulmedizin würde z.B. ein Ekzem als Krankheit diagnostiziert werden, in der TCVM wird das Ekzem als Symptom betrachtet, dessen Ursache in den Körpersystemen des Pferdes oder des Hundes zu finden ist.
.
Folgende Beschwerden lassen sich durch Akupunktur bei Hunden gut behandeln:
- Muskel- und Skelettprobleme wie z.B.: Arthritis, Bandscheibenprobleme
- Hautprobleme, Allergien
- Atmungsstörungen
- Magen- Darmprobleme wie z.B.: Durchfall und Erbrechen
- Schmerzen
TCVM wird bei Pferden erfolgreich eingesetzt, unter anderem bei:
- Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Hufrehe
- Cushing
- Entzündungen
- Wundversorgung
- Stoffwechselstörungen
- Haedshaking
- Hauterkrankungen wie z.B. Mauke, Pilz, Ekzeme
- Verhaltensauffälligkeiten, wie z.B. Aggressivität
- Atemwegserkrankungen
Die Akupunktur, als eine Methode von vielen Heilweisen der Chinesischen Medizin, verursacht keine Nebenwirkungen, das ist mittlerweile erwiesen. Voraussetzung hierfür ist, dass sie von einem zertifizierten Therapeuten oder Arzt ausgeführt wird. Ich sehe die Akupunktur und Kräutertherapie als optimale Ergänzung zur Osteopathie.
Akupunktur
Bei der Akupunktur werden feinste Spezialnadeln in bestimmte Gewebepunkte gesetzt. Hiermit soll ein Reiz erzeugt werden der die Heilung aktiviert. Der Überlieferung zufolge wurde die Veterinärakupunktur durch die Beobachtung entdeckt, dass lahmende Pferde geheilt waren, nachdem sie an bestimmten Punkten von Pfeilen getroffen worden waren. Veterinärakupunktur wurde schon während der Zang und Chow Dynastien um 2000 - 3000 v. Chr. eingesetzt. Damals wie heute wurde die Akupunktur sowohl präventiv als auch therapeutisch genutzt.
Definition Kräutertherapie
Chinesische Arzneimittel beinhalten pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe, wobei der größte Anteil pflanzliche Stoffe sind. Viele Kräuter wachsen auch bei uns.
Wenn ich ein Ungleichgewicht diagnostiziere, kann ich aus der Vielzahl der einzelnen Pflanzen eine individuelle Rezeptur erstellt, damit dem Körper die nötigen Heilwirkstoffe zugeführt werden. Ziel ist es die Balance des Systems wieder herzustellen.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine ganzheitlich orientierte Medizin mit einem Erfahrungsschatz von über 5000 Jahren. Sie ist das älteste, am meisten erprobte und umfassendste medizinische System der Welt und entwickelt sich heute noch ebenso dynamisch weiter, wie im Laufe seiner langen Geschichte.
Der Grundpfeiler der chinesischen Heillehre ist die Yin- und Yang-Philosophie, der gegensätzlichen und sich gleichzeitig ergänzenden Polarität aller Dinge und Kräfte. Jede Erscheinungsform des Lebens - also auch der Tiere - besteht nach dieser Auffassung aus den gegensätzlichen Kräften Yin und Yang, die nur gemeinsam ein vollkommenes Ganzes bilden. Gesundheit bedeutet im chinesischen Sinne ein harmonisches Gleichgewicht dieser beiden Kräfte. Ein Ungleichgewicht hingegen bedeutet Krankheit oder Störung des Wohlbefindens.
Da die Traditionelle Chinesische Medizin den Grund für alle Krankheiten in einer Disharmonie zwischen Yin und Yang ansieht, zeigt sich auch ein sehr breites Einsatzfeld für ihre Heilmethoden.
Akupunktur, Ohrakupunktur, Moxa - Anwendungen, Chinesische Kräutertherapie (Arzneimitteltherapie), Chinesische Ernährungstherapie, Schröpfkopftherapie und Qi Gong sind die Therapieschwerpunkte der TCM.
Die Chinesische Medizin hat eine andere Sichtweise auf den Körper. Manche Menschen sehen die Chinesische Heilmethode nicht nur als eine Alternative, sondern betrachten diese als ein übergeordnetes med. System.
Ich denke es geht nicht um Über- oder Unterordnung, sondern um den anderen Ansatzpunkt. Alles steht mit Allem in Beziehung und muss auch so betrachtet werden.
Es darf von einem anderen System, mit einer anderen Sichtweise auf den Körper gesprochen werden. Auf keinen Fall darf die Rede einer übergeordnet Medizin oder einer Allheilmethode sein!